Dienstag, 6. März 2012

Nuhaka - 16 Tage ohne Wasser und Strom


So, nun waren wir aber nicht die ganze Zeit ueber in Tolaga Bay. Ende November ging es mit Nick, Jeremy, Dice und uns drei deutschen Maedels nach Nuhaka. Das ist kleiner winziger Ort zwei Sunden weiter unten an der Ostkueste. Im Gepaeck hatten wir 13 Hunde, 6 Welpen, ein Pferd, einige Saettel und ganz viel anderes Zeug. Gepackt war fuer 10 bis 16 Tagen. Mission: vier wilde Hengste einreiten (d.h. noch nie von einem Mensch angefasst). Ja warum nicht? Haben ja sonst nichts zu tun!


Das einzige Mysterieuse war die Unterkunft! Keiner wusste was uns erwaten wuerde, aber warum auch, wir sahen es ja dann....



Darf ich das Vorstellen, dass sogenannte Strandhaus. Ja da dachtet ihr , dass man mit diesem Begriff immer was gutes verbindet... nun bin aber schlauer.


Nachdem wir das leerstehende Haus von Vogelsch**** (hoffe genug zensiert) befreit hatten sah es fast schon wohnlich aus. Also vor allem Jani und ich haben Glueck gehabt, weil wir ein Etagenbett bekommen hatten. Es war zwar fuer Kinder gedacht und das erschwerte das ausstrecken nur ein wenig. Aber ich meine grundsaetlich konnten man die damit verbundenen Muskelschmerzen am Morgen ertragen. Wenn man so wie der Dice und Nick ohne Unterlage direkt auf dem Boden schlafen musste, sah das doch etwas anders aus.


So ja also da gab es also nur ein ganz kleiner Nachtteil, aber wirklich kaum bemerkenswert: Das Haus war nicht an Strom und Wasser angeschlossen. Aber laesst sich alles loesen:





Openair Toilette, nett ne? Immer gut durchlueftet! Ich war ueberigens die Bloede die meistens die Loecher buddeln durfte..


Aber was will man mehr wenn man sogar ein kleinen Muelleimer neben an hat?






Nein nein, die Neuseelaender sind sehr umweltbewusst, ich wollte nun nicht eure Illusion zerstoeren. Sowas findet man so gut wie nie!!! Nur in jedem Ort ;) Naja, aber was will man erwarten wenn man den Kiwis bebringt, dass man das ganze einfach zu buddelt und dann verottet das ganz einfach :) Gut das wir das Problem nun auch geloest haben!


Da gibt es auch nur negative Seiten. Zum einen werden dort auch ueberreste von Tieren rein geschmissen. Abgesehen vom netten Geruch sind die Hunde einfach unglaublich begegeistert gewesen. Also nach ein paar Tagen lagen Tierskelettteile einfach ueberall. Auch eine ganze Katzenclique hat in dem Muellloch ein zu Hause gefunden. Also schliesst einfach die Augen und stellt euch vor, ihr geht abends vor dem Schlafen gehen noch mal auf Toilette. Taschenlampe um den Kopf und von ueberall aus der Dunkelheit blinken dich Augenpaare an und dann stolperst du ploetzlich ueber etwas und guckst runter und dort liegt dann so ein Schafkopf. Aber nichts woran man sich nicht gewoehnen koennte.


Also andererseits konnte man aus dem Muell auch profitieren. Einmal als Sarah und Benjamin zu besuchen waren, hatten wir einen sehr aussergewoehnlichen Grill...









Und einen netten Welpenkaefig gab es auch, die wachsen vielleicht und eh man sich versieht koennen die aus allem raushuepfen.





Naja duschen war in der Zeit dann auch alles etwas improvisiert. Zumindest hatten wir einmal die Strasse runter einen Baggersee.




Ansonsten sind wir dann ab und zu in Hotsprings ganz in der Naehe :) EIN TRAUM :) Da gabs dann auch warme Duschen.




Ja ansonsten gings dann jeden Tag zum Farmer nebenan Wasser tragen. D.h. Wasser fuer: 6 Pferde, 13 Hunde und 6 Personen. War aber ganz witzig, weil das so eine kleine Farm war und da so eine suesse kleine Ziege war, die immer auf unser Auto gehuepft ist und sich dort auch ganz ihren Fruehlingsgefuehlen hingegeben hat. Zumnindest war das Auto noch heile zum Schluss.


Jor gekocht wurde auf einem Campingkocher und sogar Brot hat Jess gebacken!





Und ansonsten hat man sich dann einfach so zurecht gefunden. Essen und Beisamensitzen sehr gemuetllich im Kerzenschein und Zaehneutzen mit Taschenlampe um den Kopf. Das war wirklich sehr nett :)


Da Dice immer fischen fuer uns gegangen ist (zwar nicht sehr erfolgreich), hat er einmal ein relativ grossen Fisch nach Hause gebracht. Also haben wir im Kerzenlicht sogar Sushi gemacht!


Ein anders Mal brachte er zwei sehr kleine Fische mit, die jedoch noch immer am leben waren, war Jani so energisch, dass wir sie schlussendlich wieder zum Meer gebracht haben. Grade als Jani und ich gegangen waren, hatte Dice in einem Fischbuch nachgeguckt, dass einer von den Fischen einer der besten Essfische der Welt ist und die auch nicht grade gross werden. Das heisst die naechsten Fische waren dann schon immer tod wenn er sie mitgebracht hat :D


Die ganze Geschichte war natuerlich echt eine super Erfahrung, aber auch eine grosse Herausforderung. Zumindest fuer uns Maedels, die Maenner waren gluecklich, die hatten ja ihr Bier dabei.


Aber es gab auch einige wirklich sehr schoene Sachen an diesem Ort...








Der Strand war ueberigens nur 5 Mnuten zu Fuss :) aber leider zu gefaehrlich zum schwimmen.














Einmal bannte der Himmel beim Sonnenuntergang....





Naja aber eigentlich waren wir ja aus einem ganz anderen Grund dort. Wir hatten den Job Pferde einzureiten. Und ja wir hatten alle unseren Respekt. Ziel 7-10 Tage und in der Zeit vier wilde Hengste.


Der erste Tag begann schonmal damit, dass wir einen einfangen mussten der abgehauen war.... das war ne Rennerei. Jani und ich zu Fuss, Jeremy auf seinem Pferd. Und dann erstmal den Hengst finden und dann treiben.... wir konnten irgendwann ueberhaput nicht mehr. Das war eine harte Nummer. Als das geschafft war, fingen wir an unseren Arbeitsplatz vorzubreiten. Wir hatten zur Verfuegung nur kleine Viehpaddocks. Also viele Steine mussten raus und die Zaeune profisorisch erhoeht... Trotzdem ist mal einer rausgehuepft.


Dann fingen die beiden Maenner an mit den Pferden zu arbeiten. Das heisst erstmal vom Boden... das ist sehr anspruchsvoll, daher waren wir dafuer zustaendig auf den Zaeunen zu sitzen und dafuer zu sorgen, dass kein Hengst ueber den Zaun springt. Ausserdem haben wir auf den Weg einiges gelernt.




Es ging dann immer weiter voran und wir wurden mehr mit eingebunden. Das heisst in die Bodenarbeit und dann als es ums Reiten ging. Das meiste davon hat Jani uebernommen. Also nach einer Woche ging es dann los, dass sie sich rauf gesetzt hat. Doch die ein andere gefaehrliche Situation ist uns dabei begegnet, aber schlussendlich waren sie alle "reitbar".


Zuerst kam dieser huebsche Mann, der inzwischen der absolute Kinderliebling ist.




Unser Nero, der der haersteste war, da er einfach immer das sagen hatte in der Herde und er war auch der Vater von den drei anderen.




Und unser Black Beauty.




Ja und zu guter letzt, jemand der mir einiges beigebracht hat und auf den ich dann auch als Erste rauf gegangen bin. Der kleine Nelson....










Ist schon verrueckt, wenn einem ein vor einer Woche noch wilder Hengst, aus freien Stuecken folgt, wenn du in seinen Paddock kommst.


Aber naja so schoen es auch war.... zu meinem Geburtstag wollte ich dann doch zurueck in Tolaga Bay sein. Und ausserdem sind dann aus dem 7 bis 10 Tagen 16 Tage geworden. Also ja, wir Maedels entschieden zu gehen. Aber nach 16 Tagen sass auf jeden der vier Hengste jemand. Auftrag ausgefuehrt.


Unsere Freude konnten wir dann nicht verbergen, auch wenns etwas Gewoehnungsbeduerftig zur Bushaltestelle ging.






Und zurueck in Tolaga war es dann auch wirklich schoen :) wir hatten sturmfrei, richtig viel freie Zeit, ich hatte einen schoen Geburtstag (war sogar kurz am Strand und habe Shorts getragen) und dann gings schon auf Weihnachten zu...



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