Montag, 2. April 2012

Tolaga Bay die Zweite


So nun hatte mich aber das Heimweh nach Tolaga Bay doch eingeholt, naja und es lag auch ein bisschen daran, dass ich dort Jock kennen gelernt hatte. Um die Worte meine Mutter zu benutzen, er ist mein Lebensabschnittsgefaehrte... also entschied ich, dass das "sowieso" auf dem Weg liegt. Leonie kehrte so also wieder zurueck. Es war verrueckt, es hatte sich wirklich angefuehlt als wuerde ich nach Hause kommen :) Ich wohnte diesmal, aber nicht beim Nick sondern hab bei Jock in seiner Wohnung mit gewohnt.



Ab und zu fuhr ich dann mal zum Nick raus, wo wir dann ausritten oder ich einfach schoen mit der Jani quatschte... wir waren inzwischen sehr gute Freunde geworden und hatten immer Spass.


Aber so laesst es sich ja auf Dauer auch nicht weiter leben. Jock konnte mir dann einen Job in den Woolsheds organisieren.




Also wurde ich zum Rauser und damit hatte ich einfach mal verdammt Glueck. Okay um ehrlich zu sein... es war wirklich nicht gut bezaehlt.... aber ich bin wohl einer der seltenen Backpackern, die das Glueck haben, das machen zu duerfen.


Zum einen ist Schafescheren einfach Neuseeland, also DER Neuseelandjob! Dann hat der Job eine sehr lange Geschichte und auch noch einige veraltete Regeln, die ich nun nicht auffuehren werde. Dann ist Schafescheren der haerteste Job auf dieser Welt, das heisst auch jeder andere Job im Woolshed ist hart. Es ist einfach unglaublich,ueberhaupt das Treiben in einem Shed zu beobachten, jeder ist einfach unglaublich beschaeftigt und arbeitet sehr konzentriert. Es gibt sogar Neuseelanender die das so noch nie gesehen haben. Es ist wirklich eine sehr beeindruckende Sache, besonders wenn du Teil des Treibens bist.


Also was man allgemein dazu sagen kann, wenn man dort arbeitet ist es nicht nur ein Job. Es ist wirklich ein ganzes Leben zu dem man sich entscheidet, aber das gilt mehr fuer die Schaerer. Es wird gelacht, man ist wirklich ein grosses Team und trinken kommt natuerlich auch nicht zu kurz ;)


Ich habs auf jeden fall sehr genossen und es war eine tolle Erfahrung!


Wir sind dann auch fuer einige Tage zu dem Shed namens "moonlight" gefahren...



....und haben dort gewohnt und gearbeitet. Geschlafen haben wir hier:




Wir hatten sogar Koeche, d.h. es gab immer super leckeres Essen und das nicht zu knapp. Da diese Arbeit wirklich koerperlich anstrengend ist, gab es schon manchmal zum Fruehstueck Fleisch, doch etwas gewoehnungsbeduerftig...


Meine Chefs waren ein Maoripaar, welche drei Toechter in meinem Alter haben. DIe Familie ist schon lange sehr gute Freunde vom Jock. Auch wenn es am Anfang etwas schwierig fuer mich war, da ich doch einfach anders bin, hab ich mich mit den Maedels sehr gut angefreundet und wir haben immer noch Kontakt. Auch in den Woolsheds habe ich mich recht gut mit den Maorimaedels verstanden. So wurde der Kontakt zu den richtigen Einheimischen Neuseelands immer besser :)


An den Wochenenden haben wir uns mit ihnen getroffen und sind manchmal in den Pub oder zu Partys gegangen. Persh, mit der ich mich besonders gut verstehe, hatte ihren 21. Geburtstag und hat eine grosse Party gemacht. Hier in Neuseeland ist es wie in Amerika und fuer sie ist der 21. und nicht der 18. der besondere Geburtstag. Es war toll und wir hatten viel Spass.


Aber alles hat ein Ende. Da Jock zu dieser Zeit irgendwie vom Unglueck verfolgt wurde, blieb ihm nichts anderes ueber nach Australien zu gehen. Seine Mutter lebt dort und hatte ein gutes Jobangebot fuer ihn, woraufhin er beschloss nach Perth zu gehen um dort bis auf weiteres zu leben. Sie lud mich zwar ein mitzukommen, jedoch wollte ich weiterhin meine Zeit in Neuseeland nutzen und wir beschlossen, dass ich spaeter rueber komme.


Jock zog aus seiner Wohnung aus und wir gingen fuer einige Tage nach Gisborne und lebten dort bei Jill. Jill ist die Mutter von Jocks bestem Freund Luke. Sie hat Pferde und wir haben super gut verstanden. SIe war super nett und hat uns von hinten bis vorne verwoehnt, da sie es liebt Leute um sich herum zu haben. Nachdem Jock dann geflogen war, kam Jani nach Gisborne, die sich langsamauf nach Auckland machen wollte um von dort zurueck nach Deutschland zu fliegen. Wir blieben zur Freude Jills eine weitere Nacht in Gisborne und machten eine Tour zum Eastcape (im naechsten Blog mehr dazu), wo ich Jani dann raussetzte und sie nach Auckland trampte. Da es einfach nicht mehr genug Arbeit fuer mich gab und auch ich eigentlich weiter reisen wollte ging meine Tolaga Bay Zeit endgueltig dem Ende zu. Ich blieb noch etwas beim Nick und der Sarah und verbrachte noch ein Wochenende bei meinen Chefs und ihren Toechtern. Schlussendlich war das noch eine sehr schoene Abschiedszeit und dann ging es nach Gisborne...

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